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Neue OZ: Kommentar zum Waffenrecht

Osnabrück (ots)

Abrüsten
Sieben Millionen Schusswaffen gibt es in deutschen 
Privathaushalten. Oder sind es gar zehn Millionen? Niemand weiß das 
erstaunlicherweise so genau. Doch fest steht: Wo genug Schießeisen im
Umlauf sind, um ganze Armeen damit auszurüsten, besteht latent große 
Gefahr, dass Sicherheitsregeln missachtet werden und tödliches Gerät 
in falsche Hände kommt. Der Amoklauf von Winnenden ist dafür erneuter
trauriger Beleg. Kanzlerin Angela Merkel fordert deshalb zu Recht, 
die Einhaltung der Waffengesetze stärker zu kontrollieren.
Natürlich sind nur Stichproben möglich. Doch haben auch sporadische 
Überprüfungen durchaus disziplinierende Wirkungen, wie alle 
Autofahrer wissen. Jedenfalls möchte man sich nicht vorstellen, was 
ohne alle Tempo- und Alkoholkontrollen im Verkehr los wäre.
Wünschenswert bleibt zudem die Möglichkeit unangemeldeter Besuche,
damit verantwortungslose Waffenbesitzer nicht vorher gewarnt sind. 
Allerdings muss dazu geklärt werden, inwieweit dies mit der 
Unverletzlichkeit der Wohnung zu vereinbaren ist.
Alternativ bietet sich daher eine zwingende Nutzung zentraler 
Waffenlager für Sportschützen an. Gewehre und Pistolen müssten dann 
auch nicht mehr unnötig transportiert werden. Voraussetzung wären 
freilich eine starke Abrüstung, damit Platz genug ist - und eine 
konsequente Bewachung der Lager.

Pressekontakt:

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Telefon: 0541/310 207

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