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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Opel

Osnabrück (ots)

Politik hat sich erpressbar gemacht
Fast alle Mühen, Opel zu retten, gehen am Kern des Problems 
vorbei. Der ist nämlich nicht die Frage, wie zukunftsfähig der 
Konzern ist. Darauf eine Antwort zu finden ist relativ einfach: Wäre 
er es, stünden private Investoren Schlange. Stattdessen wollen sie 
nur mit üppiger Hilfe zugreifen und kaum eigenes Geld ausgeben. Sie 
glauben also selbst nicht an Erfolge, die ein Risiko wert wären.
Auch die Gewerkschafter sähen Opel lieber als volkseigenen Betrieb
- da ihnen ebenfalls schwant, dass jeder Investor seine bittere Not 
haben wird.
Dies alles ist tragisch, jedoch nicht der Kern. Denn dass in 
Deutschland allein bei Arcandor doppelt so viele Stellen bedroht sind
wie bei Opel, erscheint vielen seltsam egal - vom Mittelstand gar 
nicht zu reden.
Wer darüber nachdenkt, muss zu dem Schluss kommen, dass der Staat 
nicht jeder einzelnen Firma helfen kann und darf. Er hat sich auf den
Rahmen zu beschränken. Dazu gehört die Bankenhilfe, an der die 
Gesamtwirtschaft hängt. Dazu zählen allgemeine Impulse für die 
Konjunktur. Nicht aber symbolträchtige Einzelaktionen - insbesondere,
wenn sich die Politik so offenkundig erpressbar positioniert wie bei 
Opel.
Dort helfen die Steuer-Euros auch nur unter Umständen. Ganz sicher
schaden sie aber Konkurrenten wie VW oder Ford. Der Bund sollte Opel 
also nicht zwanghaft stützen, sondern die Variante der Insolvenz mit 
sauberem Neustart mindestens so energisch bewerben wie dubiose 
Einstiege bedingt
interessierter Investoren.

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Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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