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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Opel

Osnabrück (ots)

Das Scheitern kann nicht überraschen
Die Enttäuschung über das Scheitern der Opel-Sitzung ist 
verständlich - die Überraschung aber nicht. Und es wäre verkehrt, die
Verantwortung für diese Nacht sowie das Geschehen der nächsten Wochen
allein in die USA abzuschieben. So war das aktuelle Treffen 
offenkundig schlecht vorbereitet. Zudem standen überzogene 
Erwartungen im Raum. Als würden sich die GM-Chefs ernsthaft viel Zeit
dafür nehmen, was mit Opel passiert. Derzeit haben sie angesichts der
eigenen Insolvenz, die für Montag erwartet wird, aus plausiblen 
Gründen größere Sorgen.
Ohnehin müssen sich die Amerikaner an Recht und Gesetz halten. Und
im Vorfeld einer absehbaren Pleite Werte aus dem Unternehmen zu 
nehmen, Opel also quasi schuldenfrei zu verschenken: Das wäre Betrug 
an GMs Gläubigern und würde eine Reihe berechtigter Klagen vor 
Gericht nach sich ziehen.
Umgekehrt scheint es die Berliner Politiker zumindest rhetorisch 
nicht zu stören, über rechtliche Verpflichtungen hinwegzusehen. Denn,
wie geschehen: Finanzielle Verheißungen an nationale 
Standortgarantien zu knüpfen widerspricht den Wettbewerbsregeln der 
EU.
Auch hier zeigt sich, dass der Rettungsversuch politisch, 
juristisch und wirtschaftlich weit komplexer ist, als es viele 
wahrhaben wollen. Vermutlich zu komplex - zumal sich eine 
selbstständige europäische Opel-Einheit auf Dauer wahrscheinlich 
nicht mal halten könnte.

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Telefon: 0541/310 207

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