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Neue OZ: Kommentar zu Umwelt
Atommüll
Gorleben

Osnabrück (ots)

Trauerspiel der Drückeberger
Welch ein Trauerspiel. Die nun aufgeflammte Debatte um den 
angeblich illegalen Ausbau Gorlebens zum Endlager offenbart vor allem
eines: Hier wird eine Entscheidung auf die lange Bank geschoben, die 
längst hätte gefällt werden müssen.
Denn für Freund und Feind von Atomkraft gilt gleichermaßen: Um ein
Endlager kommt Deutschland nicht herum. 17 Atomkraftwerke produzieren
nicht Abfall für den gelben Sack, sondern hoch radioaktiven Müll, der
eine Million Jahre sicher zu lagern ist - zum Schutz folgender 
Generationen.
Gorleben ist Synonym dafür, was in Deutschland falsch läuft - und 
was andere Länder uns vormachen: Ein offenes und faires Verfahren mit
Beteiligung der Bürger hat hierzulande bei der Endlagersuche nie 
stattgefunden. Finnland, Schweden und die Schweiz zeigen, wie das 
geht: Mehrere Standorte werden unter die Lupe genommen, die Meinung 
der Menschen abgefragt. Finnland hat so bereits - mit Zustimmung der 
Bevölkerung - einen Standort gefunden.
Wie viel Heuchelei im Spiel ist, zeigen Baden-Württemberg und 
Bayern. Beide Bundesländer loben zwar das Schweizer Modell der 
Standortsuche, scheuen aber partout einen Vergleich zu Gorleben. Die 
nächste Bundesregierung kann sich nicht mehr aus der Verantwortung 
stehlen. Dann ist "klare Kante" in der Endlagerfrage gefordert. 2010 
läuft nämlich das Erkundungsmoratorium für Gorleben aus. Und die 
Zwischenlösung Zwischenlager taugt nur noch bis 2047.

Pressekontakt:

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Telefon: 0541/310 207

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