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Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit
Schweinegrippe
WHO

Osnabrück (ots)

Vor dem Ernstfall
Jetzt heißt es, Ruhe zu bewahren. Die Einstufung der 
Schweinegrippe als Pandemie wird der rasanten weltweiten Verbreitung 
des Virus A/H1N1 gerecht, darf aber nicht zur Hysterie führen. 
Ansonsten nämlich wäre genau das in Gefahr, was bei Alarmstufe Rot 
vor allem gefragt ist: kühl handeln bis ins Herz, damit die 
Schweinegrippe nicht zum Massenkiller wird wie die Spanische Grippe 
Anfang des vorigen Jahrhunderts, als rund 20 Millionen Menschen 
dahingerafft wurden.
Fast 28000 Schweinegrippe-Fälle in 74 Ländern, darunter 141 
verstorbene Erkrankte, seit Ende April: Diese Zahlen sind Warnung 
genug, das tückische Virus mit seiner Kombination aus Schweine-, 
Vogel- und Menschengenen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. 
Für den Einzelnen heißt das besondere Vorsicht bei der Hygiene. Für 
die Bauern im Speziellen bedeutet dies höchste Wachsamkeit. Denn 
kommt es wie in Kanada zu einer H1N1-Übertragung vom Menschen auf das
Schwein, droht ein wirtschaftliches Fiasko für die Landwirte - nicht 
nur in Deutschland.
Ein Horrorszenario für Mensch und Tier zu vermeiden ist nun 
vordringliche Aufgabe von Behörden und Medizinern auf der ganzen 
Welt. Nationale Pandemiepläne müssen umgesetzt, Impfstoffe entwickelt
werden - bevor es zu Schulschließungen, Absagen von 
Massenveranstaltungen und Reiseverboten kommt. Noch ist ein solcher 
Ernstfall zwar nicht da. Aber man sollte dafür gerüstet sein.

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Telefon: 0541/310 207

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