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Neue OZ: Kommentar zu Jemen
Entführung

Osnabrück (ots)

Was nicht zu vermeiden ist
Ob Irrsinnstat, Terroranschlag oder Betriebsunfall von 
Aufständischen, die ursprünglich keine oder noch keine Tötungsabsicht
hatten - begreifbar werden die Geiselmorde im Jemen nie. Selbst wenn 
sich die Fakten zu einem klaren Bild der Grausamkeiten, der Urheber 
und Motive verdichten sollten.
Womit auch schon so gut wie alles darüber gesagt ist, wie solche 
Verbrechen zu vermeiden wären. Sie sind es nicht. Selbst wenn alle 
dummen Hochrisiko-Touristen, all die Sahara-Motorrad-Ausflügler 
rechtzeitig zu Vernunft und anderen Reisezielen kämen. Gefährdet 
blieben immer noch jene, die dort tatsächlich gebraucht werden, wo 
sie letztlich ihr Leben verlieren. Entschlossene, die Sinn und 
Aufgabe für sich darin erkannt haben, den wirklich Armen dieser Welt 
zu helfen. Sie werden sich nie abhalten lassen. Sie sind auch nicht 
verzichtbar.
Die Ärmsten aber leben nun mal in den am wenigsten sicheren 
Verhältnissen; Dauerbedrohung durch exzessive Gewalt eingeschlossen. 
Das gilt in den umkämpften Dschungeln des Kongos wie in den 
Elendsquartieren der Megametropolen. Ebenso in Arabiens jemenitischem
Armenhaus. Wo es also kein Gegenmittel gibt, so doch einen Trost: Die
Ermordeten geben Beispiel über ihren Tod hinaus. Diejenigen hingegen,
die sich mit deren Blut besudelt haben, werden sich auf solche Weise 
niemals durchsetzen. Sie wären ja die Ersten.

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Telefon: 0541/310 207

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