Neue OZ: Kommentar zu Iran
Demonstrationen
Osnabrück (ots)
Tor zur Freiheit
Das Feindbild des bösen Westens im Allgemeinen und des großen Satans USA im Besonderen wird von dem Ayatollah-Regime in Teheran seit Jahrzehnten mit größter Hingabe gepflegt. Auch jetzt versuchen Mitglieder des Wächterrates die Lüge zu verbreiten, die Proteste seien von ausländischen Mächten angestachelt worden, um den Iran ins Chaos zu stürzen.
Dass dieser Propaganda Hunderttausende Iraner nicht länger folgen wollen, Tod dem Diktator rufen und das Tor zur Freiheit aufstoßen möchten, verdient größten Respekt und Anerkennung. Der Oppositionspolitiker Mussawi will zwar nicht das Regime stürzen, doch viele Studenten, Frauenverbände und Menschenrechtler wollen sich nicht länger vom religiösen Tugendterror gängeln lassen. Die jungen, dem Westen verbundenen Demonstranten sind keine Kreaturen der USA, sondern mutige Iraner, die von den Revolutionsführern nichts mehr erwarten - außer deren Abtritt von der politischen Bühne.
US-Präsident Obama reagiert zurückhaltend auf die angespannte Lage im Iran. Bewusst verzichtet er auf eine Parteinahme, um der Propaganda der Ayatollahs keine Nahrung zu liefern. Zu unwahrscheinlich ist es auch, dass das Mullah-Regime unter dem Druck der Straße zusammenbricht - leider.
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