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Neue OZ: Kommentar zu Tauss

Osnabrück (ots)

Die politische Karriere des Jörg Tauss ist seit
Samstag endgültig beendet. Nach dem Wechsel zur Piratenpartei gibt es
für den langjährigen SPD-Mann keinen Weg zurück in den Bundestag. 
Selbst wenn es Tauss gelingen sollte, sich von allen 
Kinderporno-Vorwürfen reinzuwaschen, hat er sich mit seinen jüngsten 
Mätzchen als seriöser Volksvertreter diskreditiert.
Nach 16 Jahren im Bundestag ist Tauss viel zu sehr Profi, um das 
nicht zu wissen. Er geht offenbar davon aus, dass er seine politische
Zukunft wegen der Kinderporno-Affäre ohnehin hinter sich hat. Nun 
verlässt er die Berliner Bühne immerhin mit einem Knall. Und geht als
erster Pirat im Plenarsaal in die deutsche Parlamentsgeschichte ein. 
Das passt zu seiner eigenwilligen Art.
Zu weit ginge es freilich, Tauss' Rückzug aus der SPD als 
indirektes Schuldeingeständnis beim Thema Kinderpornografie 
aufzufassen. Zwar will die Staatsanwaltschaft ihn demnächst anklagen,
bis zu einem Schuldspruch hat er aber als unschuldig zu gelten. Tauss
beteuert nach wie vor, er habe auf eigene Faust gegen einen 
Kinderporno-Ring recherchiert und sich deshalb Schmuddelfotos und 
-videos schicken lassen.
Wie auch immer das Strafverfahren ausgeht: Die SPD wird froh sein,
dass Tauss nach all seinen Eskapaden freiwillig von Bord gegangen 
ist.

Pressekontakt:

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Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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