Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Wahlen
Wahlrecht
Reform

Osnabrück (ots)

Koalitionsfrieden gewahrt
Die SPD steckt wieder einmal in einer unangenehmen Lage. Im 
Bundestag sozusagen in letzter Minute gemeinsam mit Grünen und Linken
eine Wahlrechtsänderung durchsetzen? Oder gegen die eigene 
Überzeugung stimmen und dafür den Koalitionsfrieden wahren? Sie hat 
sich zähneknirschend für die zweite Variante entschieden. Drei Monate
vor der Bundestagswahl das Regierungsbündnis sprengen - dafür hätte 
sie auch kaum mit Verständnis rechnen dürfen.
So wird denn am 27. September nach einem Wahlrecht abgestimmt, das
für verfassungswidrig erklärt worden ist. Das ist unbefriedigend, vom
Verfassungsgericht aber leider erlaubt. Es hat der Politik zu viel 
Spielraum gelassen für taktische Überlegungen. Den Parteien geht es 
denn auch weniger um hehre Prinzipien - selbst wenn die stets 
beschworen werden -, sondern vorrangig um den kleinen Vorteil, der 
bei einer Wahl nach altem oder geändertem Recht winkt. Im Klartext: 
schlicht um Macht.
Da fragt sich, ob die notwendige Reform bei den Parteijuristen 
überhaupt gut aufgehoben ist. Die Fraktionen wären gut beraten, das 
strittige Thema schnellstens einem Expertengremium zu übertragen. Und
eine Lösung vorbereiten zu lassen, die im Bundestag breite Zustimmung
findet. Für Wahlrechtsänderungen verbieten sich knappe Mehrheiten.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 28.06.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kultur-Kommentar

    Osnabrück (ots) - Einmalige Chance Als multikulturelle Stadt will sich das ungarische Pécs 2010 präsentieren. Deshalb hat sie auch die Minderheiten eingeladen, Programmpunkte zu gestalten. Merkwürdig: Dabei hat sie die jüdische Gemeinde nicht nur vergessen, sondern ignoriert sie einfach. Das ist befremdlich, taktlos und kontraproduktiv. Das Zusammenspiel bei den Vorbereitungen für Pécs 2010 zwischen Kreativen, Bürgern und staatlichen Organisatoren ...

  • 28.06.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Iran

    Osnabrück (ots) - Absurde Vorstellung Ein italienischer Geheimdienstmitarbeiter sagte vor Monaten, bei der Analyse des iranischen Regimes und dessen Atomprogramm benötigte man Psychologen und Psychiater. Die jüngsten Verschwörungstheorien von Ayatollah Chamenei unterstreichen, wie fanatische Denkstrukturen politisches Handeln ins Unberechenbare rücken können. Statt die üblichen Verdächtigen wie CIA oder Mossad beschuldigt der sogenannte Gottesstaat ...

  • 28.06.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Klimapolitik/USA

    Osnabrück (ots) - Weichenstellung für eine neue Welt Wer hätte das vor einem Jahr gedacht: Die USA ziehen die Notbremse und stellen die Weichen in der Klimapolitik neu. Was unter Präsident George W. Bush Utopie war, setzt sein Nachfolger Barack Obama mithilfe des Repräsentantenhauses bereits nach kurzer Amtszeit in die Tat um. Auch wenn der Senat noch Hürden gegen das frische Klimagesetz aufstellen ...