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Neue OZ: Kommentar zu China
Unruhen
Uiguren

Osnabrück (ots)

Konflikt hausgemacht
Drahtzieher im Ausland macht Chinas Führung für die blutigen 
Unruhen in der Nordwest-Provinz Xinjiang verantwortlich. Dieser 
Erklärungsversuch ist zwar unsinnig, wird aber in Diktaturen immer 
wieder gern benutzt. Für die Reaktion gilt das ebenso: massive 
Repression, brachiale Gewalt gegen Demonstranten, die wahlweise als 
Separatisten oder Terroristen verteufelt und zur Unterdrückung 
freigegeben werden.
So werden nur die Symptome der Krise bekämpft, ihre Ursachen 
bleiben. Die liegen eben nicht in der Unruheprovinz und bei den 
Uiguren, sie sind hausgemacht. Sie stecken in einer Politik, die 
ganze Bevölkerungsgruppen politisch und kulturell unterdrückt; die in
diesem Fall eine ethnische Gruppe - ähnlich wie in Tibet - durch 
gezielte Zuwanderung zunehmend an den Rand drückt.
Mit allen Konsequenzen. Die Han-Chinesen beherrschen die 
Wirtschaft. Über sie verschafft sich Peking vollen Zugriff auf die 
reichen Bodenschätze - und wird alles tun, die Vormacht zu 
zementieren. Die KP-Führung legt damit die Saat der Gewalt. Dabei 
kann nur sie den Konflikt lösen. Indem sie Minderheiten politische 
und kulturelle Rechte gewährt, statt sie unter dem Deckmantel des 
Anti-Terror-Kampfes zu unterdrücken.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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