Neue OZ: Kommentar zu Prinz Charles
Osnabrück (ots)
Irgendwie kommt er nie so richtig zum Zug. Dafür hat er Grundsätze. Prinz Charles macht uns durch Gesichtszüge betroffen, in denen der Aufschub als Lebensschicksal seine unübersehbaren Spuren hinterlassen hat. Wenn er schon keinem Königreich vorstehen kann, so herrscht Charles dafür doch im imaginären Empire des guten, weil stockkonservativen Geschmacks.
Doch auch dabei macht er die gewohnte, also ein wenig linkische Figur. Denn der Prinz stemmt sich gegen das, was das Leben ausmacht - dass sich so ziemlich alle Dinge einmal ändern, auch die Regeln des guten Geschmacks. Wer solche Änderung gelassen hinnimmt, gibt ein Beispiel an vornehmer Contenance. Wer dagegen das Unvermeidliche verbissen bekämpft, der gibt am Ende nur eine tragische Figur ab. Aber passt nicht auch das - in diesem Kontext? Gleichviel. Bleiben wir bei der positiven Variante. Charles hat Grundsätze. Immerhin.
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