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Neue OZ: Kommentar zu Asse

Osnabrück (ots)

Glücksfall Asse
Asse ist ein Glücksfall. Für die Lehren, die aus dem Desaster zu 
ziehen sind. Von den Aufsichtsbehörden, den AKW-Betreibern, den 
Bürgern. Wie immer die Entscheidung für ein Endlager auch ausfällt: 
Es darf nie wieder vorkommen, dass derart schlampig eine Kloake 
installiert wird, um radioaktiven Müll zu verklappen - und 
Pflanzenschutzmittel oder Tierkadaver gleich dazu.
Vor allem: Es muss Schluss damit sein, so unverfroren und 
rücksichtslos gegenüber Mensch und Natur zu handeln. Man muss sich 
das einmal vorstellen: Bis 1978 wurde im ehemaligen Salzbergwerk bei 
Wolfenbüttel eingelagert. Aber noch immer ist unklar, was genau 
eigentlich in den Kammern liegt.
Umweltminister Gabriel sollte deshalb schleunigst mit 
Wahlkampfspielchen aufhören, wie er sie erneut beim Anfahren des AKW 
Biblis an den Tag legt. Es steht zu viel auf dem Spiel. 
Parteitaktische Geplänkel versperren jedoch nur mögliche Auswege.
Alle Sorge muss derzeit den Menschen in Wolfenbüttel und Umgebung 
gelten. Wenigstens hat das Bundesamt für Strahlenschutz als 
Asse-Betreiber einen Notfall-Plan zur Schließung des maroden Molochs 
entwickelt. Damit sind wir bei den Kosten: Die AKW-Betreiber und 
sonstigen Atommüll-Frevler sollten für die Entsorgung der Asse schon 
mal Milliarden-Rücklagen bilden. Sache des Steuerzahlers kann das ja 
wohl nicht sein.

Pressekontakt:

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Telefon: 0541/310 207

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