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Neue OZ: Kommentar zu Datenschutz/Banken/EU/USA

Osnabrück (ots)

Klare Grenzen setzen
Es erscheint wie ein schlechter Witz: Da verlegt der belgische 
Finanzdienstleister Swift seinen Server aus den USA nach Europa, um 
US-Geheimdienstlern den Zugriff auf sensible Bankkunden-Daten zu 
verwehren; und dann soll die EU-Kommission ein Abkommen aushandeln, 
das genau diesen Zugriff wieder erlaubt.
Widersinnig? Nur wenn man davon ausgeht, dass den amerikanischen 
Anti-Terror-Schnüfflern freie Hand gegeben wird.
Genau darum darf es nicht gehen - und soll es auch nicht, folgt 
man der Bundesregierung. Sie steht jetzt im Wort. So gilt es, dafür 
zu sorgen, dass der Zugriff begrenzt wird; ferner dass Daten sofort 
gelöscht werden, wenn ein Verdacht sich nicht bestätigt hat. Auch 
sollten Bankkunden informiert werden, dass US-Stellen Einsicht 
genommen haben. Und nicht zuletzt: Erfolge und damit die 
Notwendigkeit der weitreichenden Eingriffe in die Bürgerrechte müssen
regelmäßig nachgewiesen werden.
Bei Erfüllung dieser Voraussetzungen dürften sich die ernsthaften 
Sorgen der Datenschützer entkräften lassen. Die Kritik mancher 
anderen Bedenkenträger aus deutscher Politik und EU-Parlament 
hingegen wohl nicht. Aber für die - etwa CSU-Seehofer oder 
Grünen-Cohn-Bendit - scheint der Datenvorgang auch eher willkommenes 
Vehikel für eigene kleine EU-Scharmützel zu sein.

Pressekontakt:

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Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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