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Neue OZ: Kommentar zu Steinmeier

Osnabrück (ots)

Mit einem großen Wurf will SPD-Kanzlerkandidat
Steinmeier sich und seine Partei aus dem Tief herausholen. Die 
Offensive stockt, bevor sie in Gang gekommen ist. Steinmeiers 
Job-Versprechen sind so konkret und ehrgeizig, dass sie zu Kritik 
geradezu einladen. Zumal nicht vergessen ist, dass einst auch 
Wahlkämpfer Schröder im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit Zusagen 
machte, die er nicht im entferntesten einhielt. Das macht jetzt Spott
und Zweifel verständlich.
Die verbalen Steine, die da geworfen werden, kommen freilich 
direkt aus Glashäusern. Die Herren Seehofer und Guttenberg etwa, die 
sich nun über Wahlversprechen mokieren, haben erst kürzlich kräftige 
Steuersenkungen nebst konkretem Termin in ihrem CSU-Wahlprogramm 
verankert, obwohl nicht zu erkennen ist, wie diese finanziert werden 
sollen; die öffentlichen Schulden sprengen längst normales 
Vorstellungsvermögen.
Die FDP steht der CSU nicht nach, übertrifft sie sogar noch. Und 
die Grünen, die selber eine Million neue Jobs versprechen, sind wohl 
nur verärgert, weil sie die SPD in ihrem Revier wildern sieht.
Mag sein, dass sich Steinmeiers Zusagen als Luftnummer entpuppen. 
Sie verdienen es dennoch, geprüft und beurteilt, nicht vorverurteilt 
zu werden. Es geht um den Arbeitsmarkt, für den auch die übrigen 
Parteien bisher kein Patentrezept parat haben.

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