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Neue OZ: Kommentar zu Deutschland
Russland
Merkel
Medwedew

Osnabrück (ots)

Glanzlos, trotzdem schön
Gut so. Kanzlerin Angela Merkel und Präsident Dmitri Medwedew 
haben sich hart an das gehalten, was zwischen Deutschland und 
Russland tatsächlich funktioniert: In ihren Wirtschaftsbeziehungen 
steckt enormes Wachstumspotenzial - auch und gerade jenseits der 
Energiewirtschaft.
Bereits geplante und mögliche russische Engagements bei Infineon, 
Opel, Qimonda, Wadan verweisen darauf: Die Chance für Deutschland, 
mit russischen Investoren die Krise zumindest an einigen Brennpunkten
zu bändigen; die Gelegenheit für Russland, durch Zukäufe die 
technologische Basis seiner Industrie zu verbreitern.
Klar, das allein glänzt nicht. Oberflächlich betrachtet, bleibt 
diese nüchterne, aufs Wirtschaftliche fixierte Politik weit hinter 
den schlittenseligen Auftritten des Vorgänger-Gespanns von Merkel und
Medwedew zurück. Nicht aber in der Substanz. Schließlich hat Gerhard 
Schröders Anbiederei keineswegs verhindert, dass Russlands 
mächtigster Schalter und Walter, Wladimir Putin, sein Land auf 
übergroße Distanz zu EU und NATO hält - ohne Deutschland irgendwie 
davon auszunehmen.
Was zur Folge hat: Es ist leider nicht die Zeit der Kür in den 
deutsch-russischen Beziehungen. Deshalb markiert es schon einen 
schönen Erfolg, wenn sich beide Seiten positiv und konstruktiv um die
Pflicht kümmern. So wie Merkel und Medwedew in Sotschi.

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Telefon: 0541/310 207

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