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Neue OZ: Kommentar zu Nahost
Hamas
Israel

Osnabrück (ots)

Kurzer Prozess
Moschee gestürmt, das "Emirat" zerstört und Anführer wie Anhänger 
der El-Kaida-Gruppierung beerdigt: Die Hamas hat mit einer Ansammlung
von verblendeten Fanatikern kurzen Prozess gemacht. Aber nicht, weil 
die Radikalislamisten plötzlich Terroristen bekämpfen wollen, sondern
weil sie schlicht niemanden neben sich dulden. So statuierte die 
Hamas mit dem Gemetzel ein weiteres Exempel, wie sie ihren 
Alleinmachtanspruch in der Praxis umsetzt - und zwar hart und 
gnadenlos. Auch gegenüber Gruppen, die ihrer radikalen Ideologie sehr
nahestehen.
Die gemäßigte und überwiegend säkular eingestellte Fatah von 
Palästinenserpräsident Abbas musste schon vor zwei Jahren den 
Gazastreifen gedemütigt und geschlagen räumen, politisch wie 
militärisch. Seither baut die Hamas ihre Macht weiter aus. Und das 
nicht ungeschickt, wie selbst Gegner der Radikalislamisten einräumen 
müssen. Denn sie setzt auf soziale Themen, erweist sich als weniger 
korrupt als die Fatah und sorgt - mit brutalen Mitteln - für eine 
Friedhofsruhe. Nun wird Schritt für Schritt das öffentliche Leben mit
dem Hamas-Tugendkatalog erstickt, der an die Taliban erinnert.
Die Fatah muss den Kampf um die Herzen und Köpfe im Gazastreifen 
beginnen. Andernfalls zementiert sich dort die Macht der Hamas - und 
die Aussichtslosigkeit auf Frieden im Nahen Osten.

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Telefon: 0541/310 207

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