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Neue OZ: Kommentar zu Energie
Elektroautos

Osnabrück (ots)

Euphorie verfrüht
Leitmarkt, Revolution, riesige Märkte - in den Worten von Minister
Tiefensee und zu Guttenberg klingt Euphorie mit. Dank eines 
Nationalen Entwicklungsplans wollen sie die heimischen Autobauer in 
der zukunftweisenden Elektromobilität dahin bringen, wo sie nach dem 
Selbstverständnis der Autonation Deutschland hingehören: an die 
Spitze. Recht so! Jeder Vorstoß, der den Verkehr umweltfreundlicher 
macht und zugleich die Wirtschaft stärkt, ist zu begrüßen.
Doch noch ist Euphorie verfrüht, denn wie schon bei der 
Entwicklung des Hybrid-Antriebs hinken Daimler, Volkswagen & Co. der 
internationalen Konkurrenz hinterher. Auch der finanzielle Anschub 
aus der Steuergeldkasse kommt später als in anderen Ländern und fällt
vergleichsweise niedrig aus: Um alte Autos zum Abwracken aufzukaufen,
werden hierzulande fünf Milliarden Euro ausgegeben, um die anvisierte
Revolution loszutreten nur 500 Millionen Euro.
Dabei könnten Elektroautos nicht nur den CO2-Ausstoß auf den 
Straßen senken, sondern auch ein wichtiger Baustein im Aufbau eines 
auf Wind- und Sonnenenergie ausgerichteten Stromnetzes werden. Die 
Techniken, die die Batterien der parkenden Fahrzeuge als Speicher für
Überproduktionen nutzen, sind längst entwickelt. Das ist gut für den 
Klimaschutz. Deshalb darf es allerdings nicht passieren, dass 
Elektroautos mit Strom aus Kohle- oder Atomkraftwerken fahren.

Pressekontakt:

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Telefon: 0541/310 207

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