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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan
Drogen

Osnabrück (ots)

Doppelt gefährlich
Der Anbau von Opium in Afghanistan ist zwar zum zweiten Mal in 
Folge zurückgegangen, bleibt aber dennoch ein zentrales Dilemma für 
das Land und für die westlichen Truppen. Fakt ist, dass viele Bauern 
ihren Lebensunterhalt mit dem Opiumverkauf verdienen, dass sie fast 
alle Heroinsüchtigen der Erde mit Stoff versorgen und die Taliban und
ihre Verbrechen mitfinanzieren. Jüngstes Beispiel ist der Anschlag 
auf den Vizechef des Geheimdienstes.
Dass die ISAF-Truppen kaum Anbauflächen zerstört und die Ernte, 
wenn überhaupt, nur stichprobenartig beschlagnahmt haben, 
verdeutlicht eines: Die internationale Politik hat sich dieses 
heiklen Problems nicht angenommen. Da erscheint es wie eine 
glückliche Fügung, dass sich wegen steigender Preise der Anbau von 
Lebensmitteln für einige afghanische Bauern mehr rentierte als die 
Kultivierung des Opiums.
Die bisher verfolgte Strategie der Streitkräfte war zu Recht, die 
Taliban und deren Ausbildungslager zu bekämpfen und gleichzeitig das 
Vertrauen des armen afghanischen Volkes zu gewinnen. Deshalb ist das 
oberste Gebot am Hindukusch, für Sicherheit und Stabilität zu sorgen,
die Infrastruktur weiter aufzubauen und die Taliban zu besiegen. Dann
könnte für die Bauern die Zeit reif sein für eine ertragreiche und 
legale Landwirtschaft - ohne den Druck, den Terrorismus der Taliban 
finanzieren zu müssen.

Pressekontakt:

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Telefon: 0541/310 207

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