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Neue OZ: Kommentar zu Europa
Finanzmärkte
G-20

Osnabrück (ots)

Bonus und Malus gehören zusammen
Was muss sich ändern, damit sich ein Desaster wie die aktuelle 
Finanzkrise nicht wiederholt? Eine populäre Antwort auf diese Frage 
lautet: die Bonuszahlungen. Doch wird dies nur eines der eher kleinen
Stellräder sein, an denen die Mächtigen der Welt beim Finanzgipfel in
den USA drehen müssen.
Es stimmt zwar, dass hohe Boni Manager dazu verleitet haben, 
unüberschaubare Risiken einzugehen. Dies war ein wichtiger 
krisenverschärfender Faktor. Es führt deshalb kein Weg an neuen 
Regeln vorbei. So müssen Extra-Ausschüttungen zeitlich gestreckt 
werden, damit Entscheider sich nicht an kurz-, sondern an 
langfristigen Zielen orientieren.
Doch darf bei alldem nicht vergessen werden, dass die Wurzel der 
Probleme tiefer liegt. So kann es nicht dabei bleiben, dass 
Geldinstitute Gewinne privatisieren, Verluste aber sozialisiert 
werden. Fast vier Billionen Euro haben die EU-Staaten in Form von 
Garantien und Kapitalspritzen zur Verfügung gestellt, um Banken vor 
dem Zusammenbruch zu retten. Um dem Steuerzahler so etwas künftig zu 
ersparen, könnte man auch darüber nachdenken, Banken pleitegehen zu 
lassen. Doch traut sich niemand, eine Grenze zu definieren. So bleibt
als Ausweg nur, mehr Eigenkapital vorzuschreiben. Denn dann drohen im
Zweifelsfall höhere Verluste - ein Malus, der disziplinierend wirkt.

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Telefon: 0541/310 207

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