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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan
Bundeswehr

Osnabrück (ots)

Ein Trauerspiel
Die vergangenen acht Jahre waren für die Afghanistan-Mission in 
vielerlei Hinsicht acht verlorene Jahre. Und der Krieg gegen die 
Taliban geht verloren, wenn die NATO jetzt nicht die Nerven behält, 
eine realistische Strategie entwickelt und die nötigen Mittel zur 
Verfügung stellt. Doch statt eine Kehrtwende herbeizuführen, fallen 
die Mitgliedstaaten mit Schuldzuweisungen übereinander her. Was für 
ein Trauerspiel!
Der heftige Streit über den von einem deutschen Oberst befohlenen 
Luftangriff hat zutage treten lassen, was lange unter der Oberfläche 
gärte: In den Machtzentralen in Washington, London oder Berlin 
herrschen Frust und Enttäuschung vor, die sich nun entladen. Und wie 
in Deutschland wächst auch in den anderen NATO-Staaten die Opposition
gegen den Einsatz am Hindukusch.
Dieser Widerstand war programmiert und ist verständlich. Denn 
nicht nur die deutsche Afghanistan-Politik ist gescheitert, auch die 
der Bündnispartner. Die Wahlmanipulation von Afghanistans Präsident 
Karsai ist nur ein Beispiel für die Folgen einer Vielzahl 
strategischer Fehler und Illusionen. Wie die, am Hindukusch herrsche 
kein Krieg. Den haben die Taliban aber bereits vor Jahren erklärt. 
Die Extremisten werden sich in ihrer Strategie bestätigt sehen, dass 
sie nur noch abwarten müssen, bis die NATO-Staaten nach und nach 
zermürbt abziehen.

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Telefon: 0541/310 207

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