Neue OZ: Kommentar zu UNO
Vollversammlung
Eklat
Osnabrück (ots)
Papier mit Gewicht
Die weltweite Abrüstung ist eine der dringendsten Herausforderungen unserer Zeit. US-Präsident Obama nimmt sich ihrer mit Vehemenz an. In seiner berühmten Prager Rede hatte er eine atomwaffenfreie Welt gefordert. Nun verpflichtet sich auch der mächtige UNO-Sicherheitsrat diesem Ziel. Historisch, jubelt bereits der UNO-Generalsekretär. Skeptiker werden dagegen nörgeln, die Resolution wiege politisch nicht mehr als das Papier, auf dem sie geschrieben steht. Richtig ist: Weder die USA noch Russland, China oder Frankreich werden ihre Atomwaffen bald verschrotten. Auch Indien, Pakistan oder Israel wollen ihre Nuklearmacht behalten.
Dennoch: Obamas Vorstoß bringt viel. Allein, dass wieder über Ab- statt über Aufrüstung diskutiert wird, ist ein Fortschritt. Zudem versuchen die USA einen Konsens innerhalb der UNO zu erzielen, um der Gefahr der Weiterverbreitung von Atomwaffen zu begegnen. Siehe Iran. Noch schießt Präsident Ahmadinedschad allein mit hässlichen Worten gegen den Westen. Das ist schlimm, aber nicht so gefährlich wie Atombomben in den Händen des Fanatikers.
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