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Neue OZ: Kommentar zu Honduras
Konflikte

Osnabrück (ots)

Harakiri in Honduras
Honduras' Ex-Präsident Zelaya geriert sich als Märtyrer. Doch vor 
allem die eigene Macht und weniger sein Volk liegt dem Mann aus der 
Oberschicht am Herzen. Die heimliche Rückkehr in sein Heimatland 
bedeutet Harakiri für Honduras. Der zentralamerikanische Staat 
steuert auf ein Blutbad zu, wenn nicht Diplomatie die Oberhand 
gewinnt.
Deshalb ist es bedauerlich, dass die UNO ihre Hilfe für 
vorgezogene Präsidentschaftswahlen zurückzieht. Nur Neuwahlen bieten 
einen erfolgversprechenden Ausweg aus der Krise und die Option auf 
einen Neuanfang. Er ist dringend geboten, um Armut und Korruption 
besser als bisher zu bekämpfen.
Klar sein muss in einem solchen Prozess, dass weder Zelaya noch 
sein Konkurrent Roberto Micheletti im neuen Personaltableau eine 
Rolle spielen dürfen. Der Pyjama-Putsch gegen Zelaya, der im 
Schlafanzug sein Land verlassen musste, war für Micheletti kein 
Ruhmesblatt. Zelaya wiederum versuchte, die Verfassung nach seinem 
Gusto zusammenzuschustern - ein deutliches Zeichen seiner 
Machtallüren.

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