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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan

Osnabrück (ots)

Passiert ist viel zu wenig
Wie lange wollen die NATO und vor allem der US-Präsident noch 
warten, zögern und streiten? Wenn der Westen in Afghanistan kein 
Debakel erleben will, dann bleibt ihm nur eins: eine schnelle 
Kehrtwende der Strategie.
Dafür müssen klare und zügige Entscheidungen getroffen werden. 
Zeit fürs Philosophieren, Grübeln und Zögern gibt es längst keine 
mehr. Wir schreiben schließlich das achte Jahr des blutigen und 
frustrierendes Einsatzes. Und die Taliban sind so stark wie nie zuvor
seit dem Einmarsch, der stümperhaft umgesetzt wurde.
US-General McChrystal, aber auch deutsche Offiziere wissen, wie 
sehr sich die Regierungen der NATO-Mitgliedsstaaten getäuscht und die
Herausforderung Afghanistan sträflichst unterschätzt haben.
Schon vor drei Jahren hatten deutsche Militärs in Kabul die Zahl 
benötigter Sicherheitskräfte auf mindestens 164 000 Soldaten 
beziffert, die der Ausbilder für die afghanische Polizei und Armee 
auf mehrere Tausend. Auch forderten sie einen stärkeren zivilen 
Aufbau. Nur: Passiert ist viel zu wenig. Dass Obama immer noch keine 
Strategie vorgelegt hat, ist daher um so beunruhigender. McChrystal 
hatte zusätzliche 40 000 Soldaten angefordert. Viele NATO-Staaten 
reden aber nur noch über Abzug.

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Telefon: 0541/310 207

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