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Neue OZ: Kommentar zu Bundeswehr
Afghanistan
Guttenberg

Osnabrück (ots)

Ein Schmierenstück
Deutschland hat mit halbherziger und zielloser Politik wesentlich 
dazu beigetragen, dass sich die Lage in Afghanistan und die Qualität 
seiner Regierung seit 2002 kaum gebessert haben. Weil aber beides so 
sehr im Argen liegt, kommt jetzt Verteidigungsminister Karl-Theodor 
zu Guttenberg daher und knüpft das Ausmaß deutscher Hilfe an 
Bedingungen. Solche, die Präsident Hamid Karsai wegen der 
Zusammensetzung seiner Regierung und der Lage im Land nicht erfüllen 
kann. Es ist also ein Schmierenstück, was die Bundesregierung da 
aufführt. Wie andere NATO-Partner übrigens auch, die derzeit 
ebenfalls zum Hinterausgang aus Afghanistan streben.
Besonders beschämend: Erst kurz vor Anbruch des 
Bundeswehr-Einsatzjahres acht wirft erstmals ein Bundesminister die 
entscheidende Frage auf: Wen genau unterstützen wir in Afghanistan? 
Karsai bezieht seine Macht mangels Alternativen aus einem Bündnis mit
Fürsten, die reich an Drogengeld und Feuerkraft sind. Den Kitt ihrer 
Koalition bilden Korruption bis auf Dorfebene und die Unantastbarkeit
der Paladine in ihren Herrschaftsbereichen.
Große Verantwortung für diesen Schlamassel tragen Karsais auswärtige 
Schutzmächte. Deutschland zum Beispiel, indem es erst 1500 Polizisten
ausgebildet hat, wo 60000 gebraucht würden. Infam, dass Guttenberg 
aus den Folgen die Begründung dafür ableitet, kein bisschen mehr zu 
leisten.

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Telefon: 0541/310 207

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