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Neue OZ: Kommentar zu Russland
Anschläge
Bahn

Osnabrück (ots)

Medwedew trotzt dem russischen Reflex
Der offenbar durch eine Bombenexplosion aus den Gleisen 
geschleuderte "Newski-Express" löst in Russland den bei Anschlägen 
auf zivile Ziele üblichen Reflex aus: Medien und mancher Politiker 
präsentieren der Öffentlichkeit eine "kaukasische Spur", noch bevor 
alle Opfer aus den zerstörten Waggons geborgen sind und die Ermittler
ihre Arbeit abschließen können. Schließlich gab es 2007 schon einmal 
einen Anschlag auf den Luxuszug. Damals wurden zwei Tschetschenen 
festgenommen.
Der sichtlich geschockte Präsident Dmitri Medwedew tut das einzig 
Richtige: Er verurteilt den Anschlag, warnt seine Bürger jedoch vor 
Terrorpanik und fordert eine lückenlose Aufklärung. Er setzt damit 
seinen von Besonnenheit und Demokratiebewusstsein geprägten 
Regierungskurs fort. Dieser unterscheidet ihn mittlerweile deutlich 
von Vorgänger Wladimir Putin, der nach einem Anschlag dieser 
Größenordnung die kaukasischen Terroristen noch bis aufs Klo 
verfolgen lassen wollte.
Gleichwohl: Extremistische Attentate auf die Staatsmacht haben in 
den russischen Teilrepubliken Tschetschenien, Dagestan und 
Inguschetien drastisch zugenommen. Islamistische Terroristen kämpfen 
dort für ein unabhängiges Emirat. Diese von der Öffentlichkeit in 
Russlands Metropolen kaum wahrgenommene Gewalt ist nun schlagartig in
den Fokus gerückt. Das könnte ein Motiv für den Anschlag sein.

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Telefon: 0541/310 207

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