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Neue OZ: Kommentar zu Finanz- und Wirtschaftskrise

Osnabrück (ots)

Alles Übel dieser Welt
Lautete zu Beginn die Devise, die Finanz- und Wirtschaftskrise 
zwecks Beruhigung möglichst kleinzureden, gilt seit einiger Zeit das 
genaue Gegenteil. Keine Pleite, keine Sparmaßnahme, keine staatliche 
Neuverschuldung hat andere Gründe als die Krise, hat es seither den 
Anschein - und das könnte manchem durchaus gelegen kommen.
Dabei ist hier sehr genau zu unterscheiden. Nicht jede Kreditsorge
kann der Mittelständler seiner Bank in die Schuhe schieben - 
vielleicht fehlt es ihm bloß an überzeugenden Argumenten. Nicht jedes
Traditionsunternehmen, das in der Krise pleiteging, hätte die Zeit 
auch ohne äußere Turbulenzen überstanden. Und nicht jedes 
klientelfreundliche Gesetz wird trotz neuer Schulden nur 
verabschiedet, um die Krise zu meistern.
Nicht einmal jede Spekulation ist schädlich, sei es mit Rohstoffen
oder Finanzprodukten. Ganz im Gegenteil, so etwas praktiziert nahezu 
jeder Tag für Tag, etwa durch einen Zinsvergleich im Internet oder 
indem er ein, zwei Tage mit dem Tanken wartet und schaut, ob der 
Sprit noch billiger wird.
Langsam verliert also die Krise an Kraft, alles Übel zu erklären. 
Hilfreich wäre dagegen eine andere Erklärung: Wann und wie wollen 
Politik und Notenbanken es schaffen, die mit Geld gefluteten 
Finanzmärkte wieder auf Entzug zu setzen? Da fällt es manchem wohl 
leichter, diesen schmerzhaften Schritt vorerst zu vertagen. Der 
Grund, na klar: die Krise.

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Telefon: 0541/310 207

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