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Neue OZ: Kommentar zu Frieden
Weihnachten

Osnabrück (ots)

Hoffnung und Projekt
Frieden ist immer viel mehr als nur ein Wort. Frieden erscheint 
uns als Hoffnung und Projekt, als Maßstab - und als kostbares Gut, 
das wir immer dann nicht zu schätzen wissen, wenn wir in seinem 
Besitz sind. Frieden sollte sich nicht in träger Feiertagsruhe 
erschöpfen. Oder in bloßem Gewährenlassen.
Ganz im Gegenteil: Frieden darf nicht einfach als fraglos 
gegebener Zustand missverstanden werden. Er fordert unsere Aktivität 
heraus. Es geht nicht um die plötzliche Stille nach 
vorweihnachtlichem Kaufrausch, es geht um die gesuchte Verständigung,
das Hinhören, Helfen, Mitmachen. Den Frieden gewinnt, wer aktiv wird.
Genau darum steht es allerdings schlecht. Die Vorfreude auf das 
Weihnachtsfest darf nicht dazu verleiten, dass wir uns in diesem 
Punkt selbst belügen. Seien wir also ehrlich. Steigender 
Leistungsdruck, wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, überzogenes 
Konkurrenzdenken: Dies sind nur einige Aspekte des Unfriedens, in dem
wir uns selbst und anderen gegenüber leben.
Wer noch auf ungelöste Konflikte auf der Welt oder den gerade 
gescheiterten Klima-Gipfel schaut, muss am Thema Frieden verzweifeln.
Der Frieden liegt in weiter Ferne, heute so wie gestern. Und morgen? 
Das Fest fordert dazu auf, selbst die Initiative zu ergreifen. In 
kleinen Schritten, gleich nebenan. Ganz in diesem Sinn: Frohe 
Weihnachten!

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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