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Neue OZ: Kommentar zu Umwelt
Artenschutz

Osnabrück (ots)

Im eigenen Interesse
Wen stört es hierzulande, dass in Tansania die seltene 
Kihansi-Gischtkröte kurz vor der Ausrottung steht? Und wer 
interessiert sich schon für den madagassischen Nager Voalavo und 
dessen gleichermaßen trauriges Schicksal?
Es sind wohl nicht viele. Noch weniger werden diese exotischen 
Tierarten überhaupt kennen. Und aus dieser Warte ist es 
nachvollziehbar, dass das Interesse für Artenschutz oftmals als 
Exzentrikerhobby abgetan oder gleich völlig ignoriert wird. Selbst 
die Auftritte von Star-Eisbär Knut bildeten nur am Rande das 
Schicksal seiner vom Aussterben bedrohten Artgenossen ab. Wichtiger 
war Knuts bloße Drolligkeit.
Aufklärung und Werbung für das Thema zu betreiben sollte in Berlin
also eine Selbstverständlichkeit sein - und zwar im eigenen 
Interesse.
Weniger Artenvielfalt bringt das biologische Gleichgewicht 
durcheinander, das ist bekannt. Aber es ist für die meisten Menschen 
zu abstrakt, als dass es sie sonderlich in Aufregung versetzen würde.
Konkret werden die Folgen, wenn sich mit den aussterbenden Arten auch
unsere Nahrung, Medizin und Rohstoffe verabschieden. Dass diese von 
der Vielfalt der Arten und Lebensräume unmittelbar abhängig sind, 
sollten wir vor Augen haben. Und warum die Ökosysteme nicht als 
Dienstleister betrachten? Sie liefern, sie regeln, sie gleichen aus. 
Besser können wir es nicht machen. Darum gilt es, sie zu bewahren.

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Telefon: 0541/310 207

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