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Neue OZ: Kommentar zu Iran
Anschlag

Osnabrück (ots)

Erschütternd
Der Mord am iranischen Atomphysiker Massud Ali-Mohammadi liegt im 
Dunkeln. Aber grell beleuchtet das Verbrechen, wie sehr reale und 
potenzielle Gewalt die innere Verfassung des Iran und seine 
Außenbeziehungen derzeit prägt. So klingen die Erklärungen der Tat, 
die mit maximalem propagandistischen Interesse verbreitet werden, 
allesamt abenteuerlich. Doch kaum eine erscheint undenkbar.
Etwa die Behauptung Oppositioneller, der Ermordete sei einer der 
Ihren gewesen und habe dafür mit dem Leben bezahlt. Immerhin zeigen 
die Schlägertrupps des Regimes seit der Präsidentschaftswahl im Juni,
dass sie skrupellos jene töten, die sich auflehnen. Und 
Spitzenvertreter der Justiz geifern in ihren Forderungen nach 
schwersten Strafen für Abweichler und deren Unterstützer.
An den Haaren herbeigezogen wirkt zunächst auch die Behauptung des
Regimes, israelische oder amerikanische Agenten hätten den Forscher 
ausgeschaltet, um das iranische - mutmaßlich militärisch motivierte -
Atomprogramm zu schwächen. Allerdings wäre ein israelisches Attentat 
auf einen als gefährlich eingestuften Ausländer in der Tat kein Fall 
ohne Beispiel.
So werden der Mord an Ali-Mohammadi und das Echo darauf zur 
Standortbestimmung, wo das größte Land des Nahen Ostens 30 Jahre nach
der Revolution steht. Der Befund ist erschütternd.

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Telefon: 0541/310 207

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