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Neue OZ: Kommentar zu Parteien
Linke

Osnabrück (ots)

Das verlängerte Auslaufmodell
Ihre Inhalte sind ein beim Wähler funktionierendes 
Alleinstellungsmerkmal. Das Personal der Linken ist auch einzigartig,
aber es beharkt sich. PDS und WASG fusionierten zu einer Partei, in 
der West-Fundamentalisten und Ost-Realos nebeneinander herreden. Zu 
unterschiedlich verlief die Sozialisation diesseits und jenseits der 
Mauer. Deswegen musste die Doppelspitze Oskar Lafontaine und Lothar 
Bisky die Partei zusammenhalten. Das Modell sollte im Mai auslaufen. 
Doch mit dem Rückzug von Lafontaine und Bisky und dem Verzicht Gregor
Gysis gibt es niemanden, der die Linke alleine führen kann.
Insofern ist die Doppelspitze mit Gesine Lötzsch und Klaus Ernst 
alternativlos. Ihnen traut die Basis die Vereinigung zu. Ihr, der 
Berliner Haushaltsexpertin, die drei Jahre als Fraktionslose im 
Bundestag Stellung hielt. Ihm, dem Schweinfurter Gewerkschafter, der 
gerne als Schwadroneur auftritt. Während die Linke in sich im Werden 
begriffen ist, muss sie ihr dünnes Programm realistischer gestalten -
falls sie in den alten Ländern und im Bund regieren will.
Ein plumpes Nein zu Hartz IV und zum Afghanistan-Krieg, ein 
populistisches Ja zu mehr Rente und zum Mindestlohn reichen nicht 
aus. Generell aber hat sich die Linke etabliert: Sie ist es, die das 
Fünf-Parteien-System geschaffen hat. Die sozialromantische Haltung 
der Partei wird auch von denen getragen, die einst die Blütezeit der 
Wohlfahrt erlebten und heute die Agendareformen erleiden.

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Telefon: 0541/310 207

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