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Neue OZ: Kommentar zu Verkehr
MPU
Verkehrsgerichtstag

Osnabrück (ots)

Für Durchblick sorgen
Medizinisch-psychologische Untersuchung - schon der Begriff gibt 
Rätsel auf. Wann wird der ominöse Psychotest für Verkehrssünder 
angeordnet? Nach welchen Kriterien entscheiden die Gutachter, wer 
nach Ausfällen wieder ans Steuer darf? Eindeutige Antworten fallen 
schwer. Die Praxis der Behörden und Gutachter unterscheidet sich 
erheblich. Was in Kiel üblich ist, muss in Konstanz noch lange nicht 
gelten.
Deshalb ist es überfällig, dass der Bundesverkehrsminister sich 
des Themas annimmt und für Klarheit sorgen will. Notwendig ist 
dreierlei: Erstens muss der Gesetzgeber präziser regeln, in welchen 
Fällen der "Idiotentest" infrage kommt und wie er abzulaufen hat, um 
eine einheitliche und nachvollziehbare Praxis zu gewährleisten. 
Zweitens gilt es, den Gutachtern besser auf die Finger zu schauen, 
indem der Verlauf der Testgespräche per Tonband oder Video 
dokumentiert wird. Nur das ermöglicht eine effektive gerichtliche 
Kontrolle des Ergebnisses. Und drittens sollte den Betroffenen die 
Möglichkeit eröffnet werden, die Anordnung eines Gutachtens direkt 
gerichtlich überprüfen zu lassen. Das schafft in Zweifelsfällen 
schneller Klarheit.
Raser, Drängler oder Volltrunkene haben im Straßenverkehr nichts 
zu suchen. Sie gilt es mit der MPU herauszufiltern. Damit es aber 
wirklich nur sie trifft, bedarf es unzweideutiger Regeln für die 
Tests.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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