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Neue OZ: Kommentar zu Wetter

Osnabrück (ots)

Scharfes Schwert fehlt weiter
Dieser Winter nervt. Chaotische Verkehrsverhältnisse sind 
jahreszeitlich übliche, wenn auch hierzulande eher unbekannte 
Begleiterscheinungen. Außerplanmäßige Hochkonjunktur herrscht in 
Krankenhäusern und Autowerkstätten. Ordinäres Streusalz wird zum heiß
begehrten Wirtschaftsgut. Zwei Milliarden Euro, so die Prognose des 
Deutschen Industrie- und Handelskammertags, gehen der deutschen 
Wirtschaft durch die ungewohnte Wetterlage verloren.
Winterbedingte Ausfälle und Verspätungen bei der Bahn haben 
Bundesverkehrsminister Ramsauer alarmiert. An seiner mit einem Rüffel
verbundenen Forderung nach ICE-Zügen, die sowohl bei minus 40 Grad in
Sibirien als auch bei plus 40 Grad auf der Arabischen Halbinsel 
fahren, mag er sich und seine Arbeit messen lassen. Interessanter als
diese Beruhigungspille für Bahnkunden wäre die Beantwortung der 
Frage, wie klamme Kommunen mit der Behebung der immensen Frostschäden
klarkommen sollen.
Warum aber weiter niemand ein scharfes Schwert zugunsten 
winterlicher Verkehrssicherheit schmiedet, bleibt ein Rätsel. Im 
Schnee mit Sommerreifen unterwegs zu sein kostet 20 Euro 
Verwarnungsgeld. Gefährdet oder behindert man mit Sommerpneus andere,
werden 40 Euro und ein Punkt in Flensburg fällig. Ein Witz. Das darf 
gerne teurer werden.

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Telefon: 0541/310 207

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