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Neue OZ: Kommentar zu Afrika
Militärputsch in Niger

Osnabrück (ots)

Was die Erfahrung lehrt
Militärputsche in Afrika wecken schlimme Erinnerungen - etwa an 
die Machtergreifung von Idi Amin 1971 in Uganda oder die Ermordung 
des äthiopischen Kaisers Haile Selassi 1974 durch die Junta um 
Mengistu Haile Mariam. Verfolgung der Opposition, Abschaffung der 
Meinungsfreiheit, Mord, Folter und die Errichtung einer Diktatur 
waren meist die Folgen.
Dass nun das Volk in Niger den Sturz des Präsidenten Namadou 
Tandja durch die Militärs begrüßt, steht dazu nicht im Widerspruch. 
Die Putschisten geben sich patriotisch, versprechen demokratische 
Wahlen und haben mit Tandja einen korrupten Politiker abgestraft, der
sich 2009 durch eine nicht legitimierte Verfassungsänderung die 
dritte Amtszeit verschafft hatte.
Die Gefahr ist aber groß, dass nun statt des einen Schurken ein 
anderer an die Macht kommt. Die Afrikanische Union sendet daher mit 
der Aussetzung der Mitgliedschaft Nigers das richtige Signal - auch 
wenn sich die Umstürzler gesprächsbereit zeigen. Denn die Erfahrung 
lehrt: Darauf ist selten Verlass.

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Telefon: 0541/310 207

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