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Neue OZ: Kommentar zu Soziales
Hartz IV

Osnabrück (ots)

Alles andere als zielführend
Um eine Errungenschaft wie den Sozialstaat lohnt es sich zu 
kämpfen. Mit dem goldenen Löffel im Mund wird nun mal nicht jeder 
geboren, und nicht alle haben Zugang zu adäquater Förderung und 
Bildung. Momentan macht man sich wahrlich viele Gedanken um den 
Sozialstaat und seinen Fortbestand. Dafür sorgt Guido Westerwelle in 
einer fast schon realsatirischen Art und Weise.
Mit schrillen Parolen und Forderungen zerrt er Hartz-IV-Empfänger 
ins Zentrum der Diskussion. Der jüngste Vorstoß in puncto 
Schneeschippen und Leistungskürzungen - der eilig von Partei- und 
Koalitionsgefährten zurechtgerückt werden musste - passt prächtig in 
das Schema.
In Umfragen hat die FDP keinen Schaden an Westerwelles Kapriolen 
genommen. Gut möglich also, dass der Parteichef munter weitermachen 
wird, denn er lässt sich sein Handeln gern von öffentlicher 
Zustimmung legitimieren.
Den nötigen Streit um eine Reform des Sozialstaats wird das aber 
nicht beflügeln. Zielführende Diskussionen sind nicht möglich, wenn 
einer der Diskutanten lieber Ängste schürt als sachlich zu 
argumentieren. Westerwelle sollte weniger als Parteisoldat und mehr 
als Staatsmann handeln. Als Vertreter eines Sozialstaats nämlich. 
Denn der wiederum misst sich daran, wie er mit den Schwachen in der 
Gesellschaft umgeht.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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