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Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur
Haushalt

Osnabrück (ots)

Süße Medizin, bittere Nebenwirkungen
Es ist leider wahr. Da die deutsche Wirtschaft noch immer 
schwächelt, gibt es aktuell keine Alternative zu schuldenfinanzierten
Staatshilfen und Konjunkturpaketen. Ansonsten drohte eine 
Abwärtsspirale mit noch stärker steigenden Arbeitslosenzahlen. 
Richtig ist aber auch: Die so großzügig verabreichte süße Medizin 
wird über kurz oder lang bittere Nebenwirkungen haben.
Denn der massenhafte Verstoß der EU-Länder gegen den 
Stabilitätspakt untergräbt das Vertrauen in den Euro massiv. Das 
lässt eine noch stärkere Währungsspekulation gegen den Euro erwarten,
zumal der trickreiche Schuldenmeister Griechenland dem Ruf der 
Gemeinschaftswährung bereits extrem geschadet hat.
Auch national sind die Aussichten trübe. Denn auf die Phase 
exzessiven Geldausgebens muss zwangsläufig eine Periode harter 
Sparmaßnahmen folgen - nicht nur wegen des Stabilitätspaktes, sondern
auch aufgrund der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse. Ab 2011 
ist Schluss mit lustig.
Weitere ausgabenträchtige Reformen sind damit unwahrscheinlich. Es
sei denn, es gelingt überraschend doch noch eine Gegenfinanzierung. 
Dass ausgerechnet die mehr streitende als gemeinsam regierende 
schwarz-gelbe Koalition die Kraft dazu haben sollte, glauben 
allerdings nicht einmal Optimisten.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
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Telefon: 0541/310 207

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