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Neue OZ: Kommentar zu Literatur
Buchmesse
Auszeichnungen

Osnabrück (ots)

Ruhe um den Axolotl
Hoffentlich ist die Debatte jetzt aus. Helene Hegemann verlässt 
die Buchmesse ungekürt. Alles andere wäre auch schwer zu vermitteln 
gewesen. Immerhin musste sie sich fürs Abschreiben entschuldigen. 
Erstaunlich, dass Jurypräsidentin Verena Auffermann weiter 
juristische gegen ästhetische Kriterien abwägt, um die Nominierung 
des "Axolotls" zu verteidigen. Als wäre Originalität kein 
ästhetisches Kriterium.
Nachdem die Provokation einer Hegemann-Kür ausgeblieben ist, kann 
nun aber Ruhe einkehren. Selten wurde die Bedeutung eines Debüts so 
überreizt. Hegemann war Gegenstand eines neuen Geniekults und einer 
Urheberrechtsdebatte. Sie musste für den Authentizitätsbegriff der 
Internetgeneration herhalten und stiftete Zank um die 
Wortführerschaft im Literaturbetrieb. Immer waren die Schlagzeilen zu
groß - für einen Roman, der Verdienste hat, aber auch Schwächen. Und 
für ein Plagiieren, das mit etwas Geschick auch als Intertextualität 
durchgegangen wäre.

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Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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