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Neue OZ: Kommentar zu Banken
Bankenabgabe

Osnabrück (ots)

Nicht optimal
Bankenabgabe - das klingt richtig und gerecht. Die USA machten es 
vor, die Schweden nach, und selbst die FDP traut sich derzeit nicht 
dagegen zu sein. Trotzdem kann das sinnvolle Ziel auch konterkariert 
werden. Denn bei dieser Sondersteuer muss es um mehr gehen als ein 
populistisches Auge-um-Auge-Prinzip.
Zu bedenken ist etwa der Faktor Bürokratie. Nach den jetzigen 
Plänen könnte der als vorübergehend konzipierte Krisen-Fonds Soffin 
zu einer neuen Bundesbehörde aufsteigen. Dabei ringen mit Bundesbank 
und Bundesanstalt für Finanzen bereits zwei Institutionen um die 
Oberhoheit und stiften Verwirrung. Wozu braucht es eine dritte?
Kompliziert erscheint auch, durch Sonderregeln auf große und 
kleine, private oder öffentliche Institute Rücksicht zu nehmen. Ob 
das gerechter ist, wäre noch zu prüfen - immerhin kam die Deutsche 
Bank ohne direkte Hilfe durch die Krise, immerhin verloren auch 
Sparkassen-Kunden Ersparnisse. Und warum nur sollen Versicherungen 
komplett außen vor sein?
Schlüssiger wäre es, per Spekulationsabgabe oder 
Börsenumsatzsteuer statt der wenigen verbleibenden Akteure die 
Aktionen selbst zu besteuern. Dann wäre es egal, ob eine Volks- oder 
Privatbank, eine Versicherung oder ein hasardeurhafter Hedgefonds 
Börsengeschäfte macht: Wer viel spekuliert, der zahlt auch viel, und 
das ganz automatisch.

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Telefon: 0541/310 207

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