Neue OZ: Kommentar zu Island
Vulkan
Luftfahrt
Osnabrück (ots)
Warten auf Antworten
Trotz schnellster Computer und wissenschaftlicher Modelle: Außergewöhnliche Ereignisse wie jetzt die Aschewolke aus Island sind nicht vorhersehbar. In der Konsequenz kann es deshalb auch keine Notfallpläne für solche Vorkommnisse geben. Das ist zwar ärgerlich für gestrandete Urlauber und eine an den Boden gefesselte Wirtschaft, doch die Sicherheit sollte in solchen Fällen - wie geschehen - oberste Priorität besitzen. Welche Folgen übertriebenes Risiko haben kann, hat erst jüngst die Tragödie um Polens Präsidenten verdeutlicht.
Gleichwohl darf man aber, nein, muss man sogar verlangen, dass Aufsichtsbehörden und Politik in Ausnahmesituationen wie dieser sofort umfassend tätig werden, um den Schaden für die Volkswirtschaft so gering wie möglich zu halten. Ob das in diesem Fall geschehen ist, darüber kann man zumindest zweifeln. Simulationen, die die Ausbreitung der Wolke vorhersagen, sind zwar eine Hilfe. Doch können diese allein niemals so gut die Wirklichkeit abbilden wie umfangreiche Messungen der Aschekonzentration in der Luft.
Warum das aber im Hightech-Land Deutschland bis heute noch nicht geschehen ist, bedarf einer genauen Erklärung. Nicht nur die Airlines und Zehntausende gestrandete Passagiere, die seit Tagen immer wieder zermürbende Flugverbotsverlängerungen zur Kenntnis nehmen mussten, warten auf Antworten.
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