Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Energie
Atom

Osnabrück (ots)

Die Zeichen stehen auf Sturm

Der Bundesregierung steht ein heißer Herbst bevor. Auch Städte und kommunale Versorger blasen jetzt zum Angriff auf Angela Merkel und ihre angeblich "revolutionäre", tatsächlich aber rückwärtsgewandte Energiepolitik. Das ist nur verständlich. Denn die Verlängerung der AKW-Laufzeiten geht massiv zulasten der Stadtwerke, die im Vertrauen auf den vor zehn Jahren beschlossenen Atomausstieg Milliarden in neue Formen der Stromversorgung investiert haben. Wenn nun weiter viel Atomstrom auf dem Markt bleibt, bremst dies den Ausbau alternativer Energien. Diese können nur in dem Maß vordringen, wie man ihnen Platz macht. Etwas anderes zu behaupten ist Unsinn. Man darf gespannt sein, wie Merkel die Kritiker in den Städten und Gemeinden besänftigen will. Nur mit guten Worten wird es nicht getan sein - zumal auch noch nicht absehbar ist, zu welchen Verwerfungen es bei den Steuereinnahmen kommt.

Damit nicht genug, drohen massive Protestaktionen von Atomkraftgegnern. Auch hier ist also keine Entspannung der Situation zu erwarten. Stattdessen stehen die Zeichen auf Sturm. Fazit: Die Atomfrage dürfte die Koalition noch lange beschäftigen. Und zumindest die CDU wird den Beschluss zur Laufzeitenverlängerung womöglich einmal bitter bereuen. Denn die Grünen sind derart vergrätzt, dass sie auf absehbare Zeit als potenzielle Bündnispartner nicht zur Verfügung stehen. Atomkraft birgt viele Risiken.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 07.09.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kunst / Kriminalität

    Osnabrück (ots) - Kompliment von der falschen Seite Ausgerechnet jetzt! Das Rheinland rüstet sich mit der heute beginnenden "Quadriennale" für das ganz große Kunstereignis. Doch ein handfester Fälschungsskandal schockt Galeristen, Kuratoren und Sammler ausgerechnet in der Region, die für ihr dichtes Netz an qualitätvollen Kunstorten international allerbeste Reputation genießt. Ein Problem? Ja - und nein. Ja, denn ...

  • 07.09.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Rohstoffe / Brüderle

    Osnabrück (ots) - Das Druckmittel entschärfen Rainer Brüderles Plan zur Gründung einer nationalen Rohstoffagentur entbehrt nicht einer gehörigen Portion Ironie. Denn es war vor allem die FDP, also die Partei des Bundeswirtschaftsministers, die in ihrer Oppositionszeit in Bund und NRW für einen frühzeitigen Ausstieg aus der heimischen Steinkohleförderung eintrat. Derzeit hat die von der FDP mitgetragene ...

  • 07.09.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Europa / Barroso / Parlament

    Osnabrück (ots) - EU-Steuer unverantwortlich EU-Kommissionspräsident Barroso hat entweder schlechte Berater oder wenig Sensibilität für Stimmungslagen. Dass er jetzt regelmäßig eine "Rede zur Lage der Union" halten will, erinnert an die "Rede zur Lage der Nation" der US-Präsidenten. Doch weder ist Barroso ein Staatschef noch die EU die Vereinigten Staaten von Europa. Beides mag sich der Kommissionspräsident ...