Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Energie
Wohnen

Osnabrück (ots)

Vereinfachen reicht

Wohnen ist teuer. Ein Drittel des Budgets geht in Deutschland durchschnittlich für Miete oder Rate, Energie und Renovierung drauf. Mit 731 Euro pro Kopf ist es der größte monatliche Kostenblock des privaten Verbrauchers. Jeder Euro, der hier dazukommt, löst deshalb ein großes Echo aus. Zugleich polarisiert das Mietverhältnis an sich, teilt die Bürger in vermeintlich Besitzlose und Bourgeois - eine leidenschaftliche Diskussion ist damit programmiert.

Die Wahrheit ist aber weniger spektakulär. Denn besitzlos mögen Mieter sein - rechtlos sind sie gerade in Deutschland nicht. Reihenweise unterliegen Vermieter vor Gericht, sorgen sich um Außenstände und Renovierungsstau. Viele haben aufgegeben. Auf dem Vormarsch sind professionelle Gesellschaften. Und kaum etwas ist in Deutschland zuletzt weniger gestiegen als die Mieten - in vielen Lagen sind sie mangels Nachfrage sogar gesunken.

Daher ist es nicht absurd, gerade privaten Vermietern einmal den Rücken zu stärken und ihre Möglichkeiten zu verbessern, Modernisierungen umzulegen. Das gilt umso mehr, wenn konjunkturelle und ökologische Impulse sowie für den Mieter niedrigere Nebenkosten damit verbunden sind. Steigen muss der Mieter-Anteil an den Renovierungskosten deshalb aber nicht. Die bestehenden Regeln zu vereinfachen wäre genug Unterstützung. Viele Vermieter verzichten auf die bereits mögliche Elf-Prozent-Umlage, weil sie Leerstände fürchten, Angst vor Klagen haben oder ihnen das Prozedere zu kompliziert erscheint.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 28.09.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Energiekonzept der Bundesregierung

    Osnabrück (ots) - Faule Eier in der Wundertüte Die Wünsch-dir-was-Koalition hat eine wuchtige Wundertüte gepackt. Das Energiekonzept ist zwar ein Paket mit ehrgeizigen Klimazielen. Sie sind allerdings leicht zu formulieren: Wenn in 20 Jahren und später Bilanz gezogen wird, genießen diejenigen, die jetzt am politischen Ruder sitzen, längst ihre Pension. Zur Rechenschaft gezogen werden dann andere. Genau hier liegt ...

  • 28.09.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Finanznot in der Kulturszene

    Osnabrück (ots) - Fatales Signal Zugegeben: Nach Hamburg fahren wir eher, um das Thalia zu besuchen als das Altonaer Museum. Und in Berlin lockt uns nicht die kleine Oper in Neukölln, sondern die große Staatsoper. Überregional gesehen, sind wir alle Motten, die ums strahlende Licht der kulturellen Leuchttürme kreisen. Doch auch im Schatten der Leuchttürme funkelt es, und Städte wie Berlin oder München und zumal ...

  • 28.09.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Minderheitskabinett Holland

    Osnabrück (ots) - Klima nicht weiter vergiften Ministerpräsident der Niederlande wird Mark Rutte von den Rechtsliberalen, doch der heimliche Premier heißt Geert Wilders. Der Islamgegner will mit seiner Partei für Freiheit die Minderheitenregierung von Rechtsliberalen und Christdemokraten tolerieren. Noch fehlt zwar die Zustimmung von Königin Beatrix zu dieser fragilen Konstruktion, aber es dürfte ihr keine Wahl ...