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Neue OZ: Kommentar zu UN
Klima

Osnabrück (ots)

Von wegen prima Klima

Von prima Klima konnte auf dem Gipfel im mexikanischen Cancún nicht die Rede sein. Nach der Drohung Japans und Russlands, das Kyoto-Protokoll zu beerdigen, sank das Stimmungsbarometer auf den Nullpunkt. Die Hoffnung auf ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Protokoll zur massiven Senkung des weltweiten Ausstoßes von Klimagasen löste sich quasi in Luft auf.

Sind die Erwartungen gering, fällt die Enttäuschung nicht so heftig aus, hieß ab dann die Devise der Gipfelteilnehmer. Nachdem ihnen der große Wurf nicht gelungen war, setzten sie auf kleine Erfolge etwa beim Schutz der Regenwälder oder der Hilfe für Entwicklungsländer. Getragen wurde das von der stillen Hoffnung, dass diese Einzelerfolge dann doch noch einem Klimaabkommen den Weg ebnen, das dann 2011 im südafrikanischen Durban beschlossen werden könnte.

In Cancún ging es aber auch um die Funktionsfähigkeit der Vereinten Nationen. Die UNO hatte mit ihrem Klimaschutzsekretariat die Federführung des Gipfels. Bereits nach dem Scheitern in Kopenhagen war sie heftig kritisiert worden. Die Teilnehmer mussten also alles tun, damit sich der Gipfel in Cancún nicht auch noch als Flop erweist. Denn in der Folge könnte die Weltgemeinschaft auch ein wichtiges Forum verlieren, in dem große internationale Probleme gelöst werden. Das Thema Klimaerwärmung würde dann für unabsehbare Zeit auf Eis liegen.

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