Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Kultur
Sprache
Wort des Jahres

Osnabrück (ots)

Ein bisschen Wut

Aha, die Gesellschaft für deutsche Sprache wollte uns mit ihrer Entscheidung für das Wort des Jahres also überraschen, wie ihre Geschäftsführerin einräumt. Das ist ihr wahrlich gelungen. So gut sogar, dass manch ein Mitbürger gestern vermutlich seinen Sprachschatz um ein ihm bis dato unbekanntes Wort erweitert hat.

Die Gutmenschen der Sprachpflege hoben den "Wutbürger" auf den Thron - und ernteten, na was wohl? Wut und Unverständnis aufseiten der so Betitelten, die beim Blick in den Spiegel immer nur "Mutbürger" sehen. Ein bisschen Wut darf sein - schließlich bietet man nicht Politikern und Polizisten die Stirn, um sich dann von Sprachgelehrten verunglimpfen zu lassen.

Mag sich auch so manche Magazindebatte mit dem Wutbürger beschäftigt haben - ein Wort, das dieses Jahr prägte, ist es gewiss nicht. Wie allgegenwärtig waren da doch Abwrackprämie, Finanzkrise, Klimakatastrophe oder Fanmeile, die Vorgänger der Wutbürger. Vielleicht sollte sich die Gesellschaft für deutsche Sprache 2011 mal mit dem Begriff Bürgernähe beschäftigen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 17.12.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Landesregierung / Kabinett / Grotelüschen / Niedersachsen

    Osnabrück (ots) - Sensible Antworten nötig Man hat ihr noch die Chance gegeben, um der besseren Optik willen von sich aus den Rücktritt zu erklären. Mehr war für Astrid Grotelüschen nicht drin zum Abschied ihres bitteren Ausflugs in die Landespolitik. Heute ist klar: Die 46-Jährige hätte nie in das Ministeramt berufen werden dürfen, aber sie hätte auch selber ...

  • 17.12.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur

    Osnabrück (ots) - Wieder Mut gefasst Kurz vor dem Fest treiben private Verbraucher den Konsum in die Höhe. Das stimmt den Einzelhandel froh, ist aber an sich nichts Neues und seit Jahrzehnten so. Nach der Krise des vergangenen Jahres zeigt das aktuelle Verhalten allerdings: Die Konsumenten haben wieder Mut gefasst, hoffen und glauben an eine stabilere Zukunft. Und wenn sich die Verbraucher vom aktuellen Winterwetter nicht zu sehr verschrecken lassen, werden die Läden auch ...

  • 17.12.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Wetter

    Osnabrück (ots) - Erhellendes Beispiel Die Sarrazin-Debatte, Stuttgart 21, Gorleben - der Politik schlug in diesem Jahr ein Verdruss entgegen, den sie so nicht erwartet hatte. Selbst das schillernde Paar der Guttenbergs wird von Volkes Stimme in Schutz genommen, wenn sich die Opposition erlaubt, darauf hinzuweisen, dass die Gattin kein Mandat und kein Amt hat, wohl aber als nahezu nationale Repräsentantin auftritt. Vielfach erscheint der Zorn überzogen. Er wird aber auch ...