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Neue OZ: Kommentar zu Bundeswehr
Marine
Gorch Fock

Osnabrück (ots)

Kein gutes Bild

"Meuterei auf der Gorch Fock": So könnte auch der Titel eines neuen Spielfilms lauten. Fernab aller Seefahrerromantik sind die Vorwürfe von Führungsversagen nach dem Tod einer Offizieranwärterin auf dem Segelschulschiff jedoch bittere Realität. Bitter vor allem für Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der derzeit an drei Fronten für das Image der Bundeswehr kämpfen muss.

Die gibt gerade kein gutes Bild ab. Geöffnete Feldpost-Briefe, der zunächst falsch dargestellte Todesfall eines Soldaten in Afghanistan und die Vorfälle auf der "Gorch Fock" - all das gilt es lückenlos aufzuklären. Zu Recht fordern SPD und Grüne, diese Vorgänge zur Chefsache zu machen.

Die Frage drängt sich auf, warum nicht schon früher wegen der angeblich rücksichtslosen Haltung von Offizieren und des Vorwurfs der sexuellen Nötigung auf dem Segelschulschiff ermittelt wurde. Immerhin soll das schon im vergangenen November geschehen sein. Ebenso verhält es sich mit dem Tod des Soldaten in Afghanistan. Jetzt liegt es an Guttenberg, den Eindruck offensichtlicher Vertuschung auszuräumen. Das derzeit schlechte Bild kann er sich schon deshalb nicht leisten, weil die Bundeswehr nach dem Ende der Wehrpflicht mit unzähligen Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt konkurriert. Die negativen Schlagzeilen der letzten Tage sind jedoch alles andere als eine effiziente Werbung für eine Karriere bei Heer, Marine oder Luftwaffe.

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