Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Libyen
Unruhen

Osnabrück (ots)

Luftschläge eine Option

Diktator Gaddafi hat seinem Volk den Krieg erklärt. Allen Protesten von UNO, EU und den USA zum Trotz lässt er weiter Demonstranten foltern und ermorden. Sein Untergang erscheint unausweichlich, weil die Proteste sehr stark wirken. Gaddafi will aber das Land lieber brennen sehen, als freiwillig abzutreten. Diesem aufkeimenden Massenmord dürfen die Vereinten Nationen nicht tatenlos zuschauen.

Die von der EU beschlossenen Sanktionen gegen den Gaddafi-Clan sind ein erster Schritt, um den Druck auf den Tyrannen zu erhöhen. Aber nicht ausreichend. Der UNO-Sicherheitsrat muss den Bruch des Völkerrechts feststellen und ein komplettes Flugverbot gegen Libyen verhängen, das die USA umsetzen müssten. So könnte zumindest der Einsatz der Luftwaffe gegen Zivilisten unterbunden und der Transport afrikanischer Söldner erschwert werden. Eine Militärintervention mit Bodentruppen ist dagegen völlig illusorisch und viel zu risikoreich. Weder würde Chinas Regime dem im UNO-Sicherheitsrat zustimmen, noch ist die NATO derzeit dazu in der Lage. Ein Afghanistan ist schon schlimm genug. Da braucht es nicht noch ein zweites.

Gleichwohl sollte Gaddafi klargemacht werden, dass im Falle eines großen Massakers gezielte Luftschläge gegen ihn und seine Sippe eine Option sind. Zugleich darf sich die Elite des Landes nicht täuschen: Wer länger dem Diktator hilft, wird vor dem Strafgerichtshof in Den Haag landen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 24.02.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Libyen / Unruhen

    Osnabrück (ots) - Römisches Theater Der Alarmismus der italienischen Regierung ist entlarvend. Täglich setzt Innenminister Roberto Maroni die Zahl möglicher Flüchtlinge aus Afrika herauf. Zehntausende, Hunderttausende, eine Million kämen, ein Massenexodus biblischen Ausmaßes drohe. Die Theatralik Maronis hat mit der Realität wenig zu tun. Mit den Horrorzahlen versucht Italien ebenso wie Griechenland, von eigenen ...

  • 24.02.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / RWE

    Osnabrück (ots) - Fair beurteilen Vom Gipfel geht es nur bergab. Mit dieser Weisheit ist RWE-Chef Jürgen Großmann gestern Kritikern entgegengetreten. Die gibt es nicht nur an der Börse: Auch unter den Journalisten bei der Bilanzvorlage war einer, der Großmann vorhielt, die Kursentwicklung der RWE-Aktie sei "ein Trauerspiel". Betrachtet man allein den Verlauf seit dem Amtsantritt Großmanns im Jahr 2007, könnte man ...

  • 24.02.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Steuer / Mehrwertsteuer / Hotellerie

    Osnabrück (ots) - Fähnchen im Wind Verstehe einer die FDP. Erst drängt sie mit aller Macht auf Steuersenkungen. Dann kann sie einen kleinen Erfolg verbuchen, als Vergünstigungen für Hotelbetriebe beschlossen werden. Und nun will sie sich wieder korrigieren. Das riecht nach Opportunismus. Denn so vehement, wie die Liberalen sich für die Hoteliers eingesetzt haben, mag man nicht an eine inhaltliche Neubewertung ...