Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Libyen

Osnabrück (ots)

Mit Schwung ins Abseits

Deutschland steht am Rand. Die Bundesregierung, die so früh und so laut nach dem Aus für Libyens Diktator Muammar al-Gaddafi gerufen hat, tritt in dem Moment beiseite, in dem die UNO ein militärisches Eingreifen beschließt. Klar, was das für Deutschlands Ansehen in EU, NATO und UNO bedeutet. Es hat unter den Regierungen Schröder und Merkel schon stark gelitten. Jetzt ist es erst mal dahin.

Allein, die Entscheidung, nicht in einen Angriffskrieg gegen Libyen zu ziehen, ist von bestechender Richtigkeit. Es darf in diesem Zusammenhang ruhig einmal an das Nichtangriffsgebot im Grundgesetz erinnert werden. Denen, die mit humanitären Pseudo-Kriegsgründen daherkommen, sei gesagt: Ginge es darum, müsste die Streitmacht, die sich nun formiert, den abgewählten, aber brutalstmöglich an der Macht klebenden Ex-Präsidenten der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, noch vor Gaddafi angreifen.

Militärisch kommt der von der UNO mandatierten Flugverbotszone über Libyen kaum eine Bedeutung zu. Sie vermag keines von Gaddafis Killerkommandos zu stoppen. Sein spontanes Einlenken wird sich bald als Scheinmanöver aus seiner Position der zurückgewonnenen Stärke entpuppen. Außerdem: Nie ist ein Krieg allein mit Luftstreitkräften gewonnen worden. Wollen Briten und Franzosen einmarschieren, wenn die Verbotszone nicht greift? Dann umso besser, dass sich die Deutschen am Rande halten.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 18.03.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Atom / Deutschland

    Osnabrück (ots) - Schluss mit Nabelschau Zu den Begriffen, die es aus dem deutschen Wortschatz in eine Fremdsprache geschafft haben, gehört außer Kindergarten der Ausdruck Angst. Die Briten sprechen von "the German Angst", beschreiben damit aber eher despektierlich eine unbegründete Furcht oder ganz allgemein das Leiden des Deutschen an der Welt. In diesen Tagen einer Zeitenwende für Japan und die Welt ist die Angst ...

  • 18.03.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Theater / Rostock / Internet-Premiere

    Osnabrück (ots) - Krise in Chance verwandelt Theater Rostock, "Effie Briest" und das im Internet? Alles drei klingt, Hand aufs Herz, nicht so recht nach Sensation. Wären es nun die Berliner oder Münchner Philharmoniker und Zeit und Geld reichten für den Live-Besuch nicht, dann böte sich der Livestream als Alternative an. Doch vielleicht sorgt das Rostocker ...

  • 18.03.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Banken / OLB / Bilanz

    Osnabrück (ots) - Solide und bodenständig Landesbank, der Begriff hat nach der Finanzkrise nicht mehr unbedingt einen guten Klang. Ganz anders im Weser-Ems-Gebiet. Hier arbeitet seit gut 140 Jahren mit der Oldenburgischen Landesbank ein Institut, das im heutigen Wortsinn gar keine Landesbank ist, sondern eine private Regionalbank, und noch dazu die größte in Deutschland. Schaut man sich das Geschäft der OLB an, so ...