Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Bevölkerung
Ausländer

Osnabrück (ots)

Chance und Risiko zugleich

Die Zahl der Bewohner in Deutschland schrumpft, allein im vergangenen Jahr um 100 000. Das ist fast die Größe einer Stadt wie Ulm. Diese Entwicklung kann auch der offensichtlich wieder stärkere Zuzug von Ausländern nicht umkehren.

Für Deutschland ist die Verstärkung aus dem Ausland Chance und Risiko zugleich: Der Wirtschaft droht schon heute ein Facharbeitermangel, der die Leistungsfähigkeit Tausender Unternehmen in den nächsten Jahrzehnten voraussichtlich empfindlich schwächen wird. Die Zuwanderung von Ausländern kann dazu beitragen, diese Entwicklung abzuschwächen. Das gelingt aber nur, wenn es die Politik schafft, diese Menschen zu Leistungsträgern der Gesellschaft zu machen. Dabei kommt der Integration eine kaum zu überschätzende Bedeutung zu.

Die Diskussion um die umstrittenen Thesen von Thilo Sarrazin hat gezeigt, dass es in Teilen der Bevölkerung erhebliche Vorbehalte gegen Ausländer gibt. Wenn die Zahl der Deutschen wegen geburtenschwacher Jahrgänge sinkt, der Zuzug von Ausländern aber weiter steigt, wird die Gefahr einer Spaltung der Gesellschaft noch größer. Gettos und Parallelgesellschaften würden immer öfter zum Problem. Verpflichtende Deutschkurse für Ausländer können nur ein Anfang sein. Integrationspolitik der Zukunft muss dafür sorgen, dass Neubürger nicht nur ihren Platz in der deutschen Gesellschaft, sondern auch in der deutschen Wirtschaft finden.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 31.03.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atom

    Osnabrück (ots) - Risiken ohne Ende Kaum zu glauben, aber wahr: Jahrzehntelang galten die deutschen Kernkraftwerke als sicher. Nun ist angeblich alles anders, beginnen aufwendige Stresstests. Das kann nicht schaden. Nur fragt man sich: Warum erst jetzt? Weshalb nicht bereits vor zehn, zwanzig oder dreißig Jahren? Erdbeben, Hochwasser, Stürme, Schneelasten, Trockenheit, Blitzeinschläge, all das gibt es schließlich ...

  • 31.03.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Deutsche Bahn

    Osnabrück (ots) - Raus aus der Krise Welch ein Wandel in der Führungsspitze der Deutschen Bahn: Das "Hoppla, jetzt komm ich", mit dem Hartmut Mehdorn nervte, ist endgültig vorbei. Unaufgeregt und sachlich legt Bahnchef Rüdiger Grube die Bilanz 2010 vor. Er muss sich nicht verstecken. Der Konzern hat mehr Fahrgäste und mehr Gewinn, er hat die Krise hinter sich gelassen. Aber er hat nach wie vor gewaltige ...

  • 31.03.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Banken / Kongress

    Osnabrück (ots) - Mahnungen allein reichen nicht Seit den Zeiten Ludwig Erhards ("Wir müssen alle den Gürtel enger schnallen") gelten moralische Appelle deutschen Politikern als geeignetes Mittel, die Entwicklung in eine gewünschte Richtung zu lenken. Das geht in vielen Fällen daneben. Ein Beispiel sind die zuletzt wieder extrem in die Höhe geschossenen Banker-Boni. Das ärgert Bundespräsident und -kanzlerin, die ...