Neue OZ: Kommentar zu Gestaltung öffentlicher Räume
Osnabrück (ots)
Gebaute Langeweile
Architektur ist gebaute Umwelt. In einer Zeit, die Bauwerke vor allem als Medienmarken und Metropolenlabels setzt, wird das meist vergessen - mit verheerenden Konsequenzen. Denn der Blick richtet sich kaum noch auf die Architektur, die unseren Alltag bestimmt. Triste Siedlungen, einfallslose Wohnhäuser, kalte Investorenkisten: Diese gebaute Langeweile nehmen Menschen meist nur noch mit stiller Ergebenheit hin. Kritischer Einspruch, gar offene Debatte um Bauten für den Alltagsgebrauch? Das ist gründlich aus der Mode gekommen. Schade.
Der Preis für Gestaltungen öffentlicher Räume setzt da wenigstens einen kleinen Gegenakzent. Denn er macht sensibel für den Anspruch, der an scheinbar zweitrangige Bauaufgaben zu stellen ist. Die Intervention in das Wohngebiet, die intelligente Lösung für einen Zweckbau, Plätze, die als gebaute Einladung an Menschen funktionieren - all dies muss als Herausforderung ganz neu begriffen werden. Die in Frankfurt präsentierten Entwürfe machen insofern Mut, als sie zeigen, mit welch kreativen Lösungen auf diese Herausforderung reagiert wird. Mehr davon!
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