Neue OZ: Kommentar zu Italien
Kunst
Biennale
Osnabrück (ots)
Historische Biennale?
Die nächste Biennale wird immer die beste. Über dieses mit einem Schmunzeln vorzutragende Bonmot hinaus darf für die 54. Ausgabe der venezianischen Weltkunstschau immerhin diese Prognose gewagt werden: Sie hat die Chance, als historisch in die Kunstgeschichte einzugehen. Und das aus drei Gründen.
Erstens: Die Konfrontation des chinesischen Pavillons mit einer Präsentation chinesischer Dissidentenkunst macht Kunst so politisch wie seit Jahren nicht mehr. Ai Weiwei wird nicht in Venedig sein und die Biennale dennoch prägen.
Zweitens: Die Spiegelung moderner Kunst in den Bildern Tintorettos verändert den Blickwinkel entscheidend. Das Avantgardespektakel erhält historischen Tiefgang. Faszinierend.
Drittens: Im deutschen Pavillon wird Christoph Schlingensief präsentiert. Auf der großen Bühne entscheidet sich, welcher Rang dem Bühnenmagier als Künstler zuerkannt wird. Eine Nagelprobe.
Drei Gründe, ein Weg: Auf nach Venedig!
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell