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Neue OZ: Kommentar zu Italien
Berlusconi

Osnabrück (ots)

Berlusconis Demütigung

Vor zwei Wochen die bittere Schlappe bei den Kommunalwahlen, jetzt die Niederlage bei den Volksabstimmungen: Silvio Berlusconi hat neuerdings einen schweren Stand und könnte nun endgültig ins Straucheln geraten.

Immer mehr Italiener haben die Nase voll von dem selbstherrlichen und peinlichen Polit-Playboy mit seinen nicht enden wollenden Sex-Affären und Korruptionsskandalen. Dass er sich nun außerdem in der so wichtigen Atomfrage nicht durchsetzen kann, ist ein schwerer Schlag für den Machtbesessenen - eine Demütigung, von der er sich womöglich nicht wieder erholt. Und so wächst die Hoffnung, dass Italien das unsägliche Kapitel Berlusconi endlich abschließt, vielleicht sogar schon deutlich vor der Parlamentswahl im Frühjahr 2013.

In der Sache ist das Ergebnis des Referendums keine Überraschung. Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl hat bereits 1990 zur Abschaltung des letzten italienischen Kernkraftwerks geführt. Nun kommt der Super-GAU im japanischen Fukushima hinzu. Ein Sieg der Atomkritiker war mithin absehbar. Alles andere wäre eine Sensation gewesen.

Der Atomausstieg ist damit besiegelt, der Ausstieg aus dem System Berlusconi könnte rasch folgen. Schließlich scheiterte auch der Plan des trickreichen Regierungschefs, sich richterlichen Befragungen verweigern zu dürfen und Prozesse so in die Länge zu ziehen - eine weitere gute Nachricht aus Italien.

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