Neue OZ: Kommentar zu Innenpolitik
Feuerwehren
Schünemann
Osnabrück (ots)
Erfreuliches Zeichen
Demografischer Wandel ist ein sperriger Begriff, hinter dem sich jedoch Veränderungen bis ins letzte Dorf verbergen, oder bis zur kleinsten Ortsfeuerwehr. Denn wenn immer weniger Kinder und Jugendliche nachwachsen, dann gefährdet das gerade auf dem flachen Land zunehmend lieb gewonnene und unverzichtbare Einrichtungen.
Umso erfreulicher, dass Innenminister Schünemann gestern auf eine Entwicklung verweisen konnte, die zumindest Anlass zu Hoffnung gibt: Grundschüler zieht es in Scharen zu neu gegründeten Kinderfeuerwehren. Binnen eines Jahres ist die Zahl der hier betreuten Kids um fast 1000 gestiegen. Wenn sich dieser Trend fortsetzt und es gelingt, einen Großteil dieser Jungen und Mädchen frühzeitig an die Wehren vor Ort zu binden, dann eröffnet das eine reelle Chance, die zu Brandbekämpfung und vielfältiger Hilfeleistung nötigen Freiwilligen auch künftig zu rekrutieren.
Allerdings gibt es Konkurrenz zur Genüge: Auch Sportvereine und kulturelle Organisationen buhlen um den rarer werdenden Nachwuchs; zudem engen Ganztagsschulen, so segensreich sie ansonsten sind, die Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen ein. Viele lassen sich auch eher vom Computer in den Bann ziehen als von aktivem Engagement in Klubs und Verbänden. Gleichwohl: Dass neue Angebote wie jetzt bei der Feuerwehr durchaus locken, sollte Mut machen.
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